Die Labelisten mit Sitz im Marktredwitzer Ortsteil Pfaffenreuth gehen unkonventionelle Wege in der Verpackungsbranche und zeigen gleichzeitig, dass wirtschaftliches Wachstum auch außerhalb der großen Metropolen möglich ist.
Davon überzeugten sich im Februar 2023 der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel, Peter Berek (Landrat des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge), Oberbürgermeister Oliver Weigel und Wirtschaftsförderer Thomas Hecht von der Stadt Marktredwitz sowie Thomas Fischer und Doris Herold vom Sachgebiet Wirtschaftsförderung bei der Regierung von Oberfranken.
Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung schilderte CEO Frank Plechschmidt den Werdegang der international agierenden Firma. Das Unternehmen mit aktuell 35 Mitarbeitern, bei dem das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert hat, fertigt bedruckte Etiketten und Verpackungen. Ganz nach der Devise: „Bestelle nur das, was du wirklich brauchst!“

Zweite Reihe (von rechts): Oberbürgermeister Oliver Weigel, Doris Herold (Regierung von Oberfranken)
Dritte Reihe (von rechts): Thomas Fischer (Regierung von Oberfranken), MdL Martin Schöffel, Landrat Peter Berek
Vierte Reihe (von rechts): Nicolai Ehrhart (Geschäftsführer Verpackung), Thomas Hecht (Wirtschaftsförderung Stadt Marktredwitz), Gerhard Schurig (Kanzlei Adiuvis)
Gegründet im Jahr 2003 als One-Man-Grafikagentur startete Frank Plechschmidt zehn Jahre später die Produktion für Etiketten auf dem heimischen Dachboden. Aufgrund der großen Nachfrage erweiterte er im Jahr 2015 die Produktionsstätte in Pfaffenreuth, indem er die Halle von einem ehemaligen Kuhstall zu Produktionsflächen ausbaute. Gefördert wurde die Investition durch die Regierung von Oberfranken.
In den Folgejahren wurde der Bereich Etikettendruck sukzessive ausgebaut. Der Bereich Verpackungsdruck kam im Jahr 2021 hinzu und entwickelt sich rasant weiter. 200 verschiedene Aufträge pro Tag sowie 75 Mio. Etiketten und Beutel im Jahr 2022 zeugen vom Erfolg der Produkte „Made in Rawetz“.
Dabei verliert das Team um Frank Plechschmidt seine große Mission nicht aus den Augen: das Thema Müllreduktion. Der Standbodenbeutel, eines der Highlight-Produkte, zum Beispiel hat ein geringeres Transportvolumen, verursacht geringere Kosten und ist optimal zu recyceln. Außerdem werden Tonnen von CO2 eingespart.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Labelisten ein Best-Practice-Beispiel für eine erfolgreiche unternehmerische Entwicklung im ländlichen Raum sind. Durch die alternative Nutzung eines Leerstandes – eines ehemaligen Kuhstalls – in Pfaffenreuth wurden keine zusätzlichen Flächen im Stadtgebiet Marktredwitz versiegelt und zudem Arbeitsplätze in der Region geschaffen.
Die Digitalisierung und die positive Entwicklung des Fichtelgebirges in den Bereichen Tourismus, Freizeit und Lebensraum tragen dazu bei, dass viele – vor allem junge – Menschen ihren Lebensmittelpunkt wieder in ländlichere Regionen verlagern.
Bei einer Führung durch die Produktionsstätten mit Nicolai Ehrhart (Geschäftsführer Bereich Verpackung) – der aus dem Allgäu nach Marktredwitz pendelt – konnten sich die Gäste zum Abschluss des Besuchs dann selbst einen Eindruck von der modernen Produktion und der motivierenden Arbeitsatmosphäre in Pfaffenreuth verschaffen.
Oberbürgermeister Oliver Weigel zeigte sich begeistert vom Unternehmergeist, der im gesamten Team zu spüren ist. Firmen wie die Labelisten leisten einen wesentlichen Beitrag, um den Wirtschaftsstandort Marktredwitz weiter auszubauen. Er wünschte Frank Plechschmidt weiterhin viel Erfolg bei zukünftigen Projekten und sicherte die Unterstützung der Stadt Marktredwitz zu.
Quelle: Stadt Marktredwitz 17.02.2023 Foto: @ Stadt Marktredwitz